Für viele vom Seestimmenchor ist das Singen mehr als miteinander Musik zu machen. Dass sich Chorsingen positiv auf die Psyche auswirkt ist auch bereits bekannt, jedoch werden in der Seestadt jeden Donnerstag auch Freundschaften gepflegt, miteinander gelacht und man dem stressigen Alltag entkommen.
Unser Seestimmenchor brachte es nicht übers Herz, sich während der ungewollt probenfreien Zeit nicht zu sehen. Viele Highlights wie Auftritte und das Chorwochenende wurden uns aufgrund er Pandemie genommen. Deshalb fand sich ein kleines Team, das wöchentlich zur Probenzeit einen Videochatraum zum Plaudern zur Verfügung stellte. Darüber hinaus gab es immer ein Programm – wir spielten ein Musikquiz, Tabu und Lieder raten. Wir fanden heraus, was unseren Chor ausmacht und wie wir als Kind ausgesehen haben. So lernten sich alle etwas besser kennen. Auch unser Chorleiter wurde getestet, wie gut er seine Chormitglieder kennt – er war wirklich „ziemlich gut“. (Anmerkung: „Ziemlich gut“ ist in unseren Reihen das weitestgehend größte Lob.) Ein Höhepunkt war bestimmt das Konzert, das er für uns zum Thema „We want to sing free“ vorbereitet hatte.
Besonders schön war es auch, wieder miteinander zu singen. Auch wenn dabei alle auf „stumm“ geschalten waren, gab es allen ein Stück Normalität zurück. Bei der letzten „Probe“ waren wir ein kleines bisschen wehmütig. Diese Zoom-Chorproben waren schon aufregend, können aber unsere Proben in der Seestadt nicht ersetzen. So hoffen wir, nach der Sommerpause wieder miteinander singen zu können.