„Leise rieselt der See…“ – das hätte er sein sollen, der Titel des Weihnachtskonzertprogramms 2020. Weil wir das aber bereits im Dezember 2019 geplant hatten, wussten wir damals noch nicht, dass uns da etwas dazwischen kommen würde…
Die SängerInnen im Seestimmenchor hatten schon die erste Lockdown-Phase mit sozialen Aktivitäten im virtuellen Raum gut überstanden und freuten sich, dass nach zwei erfolgreichen Probeläufen im Sommer, bei denen wir uns sorgsam um die Erprobung der Hygienebestimmungen für Chorproben gekümmert hatten, im Herbst die Probenarbeit wieder losgehen würde.
Die Corona-Ampel hatte etwas dagegen und nachdem sie dann im Frühherbst auf orange sprang, war für uns und die Raumgegebenheiten dann eine Durchführung doch nicht möglich. Anstatt aber abzuwarten, haben sich die SängerInnen für den Herbst etwas von unserem Chorleiter Bernhard gewünscht: Wenn wir schon nicht im Stande waren, uns live zu treffen und zu proben, so möchten wir doch im virtuellen Raum – unter etwas veränderten Bedingungen singen können.
Mit Ende Oktober war es dann soweit, der Probebetrieb wechselte in den virtuellen Proberaum. Das Input-Output-Verhältnis war zwar einseitig, aber selten ging eine Welle der Begeisterung durch die musikalisch ausgehungerten SängerInnen wie bei unseren Zoom-Proben. Ein Weihnachtskonzert dürfen wir zwar nicht abhalten, dennoch freuen wir uns darüber, gemeinsam das eine oder andere Musikstück mit unserem Chorleiter erarbeiten zu können, der auch immer wieder darauf schaut, dass es Herausforderungen (solistisches Singen, Improvisieren, Stimmbildung und Experimentierphasen) gibt, die im Terminstress für Konzerte manchmal etwas zu kurz kommt.
Nichtsdestotrotz freuen wir uns aber, wenn sich die Situation entspannt und wir uns bald wieder „in echt“ treffen dürfen, um gemeinsam statt einsam zu singen. Bis ins Jahr 2021 werden wir zwar noch warten müssen, wir tun es aber mit der größten Vorfreude auf diesen einen Moment!