Das hatten wir uns anders vorgestellt. Im Jänner 2020 startete das noch junge Jahr mit einem Höhepunkt –
„Drunter – Drüber“ war zum Jahresstart ein phänomenales Event. Dass es bis auf weiteres das letzte gewesen
sein sollte, das konnte damals noch niemand wissen…
Manchmal heißt es ja, ein Rückblick ist etwas wunderbares. Für das Jahr 2020 kann das aus unserer Sicht nur
bedingt gelten. Dem Jahresbeginn und einzelnen Blitzlichtern in diesem so außergewöhnlichen Jahr stehen viele
Durststrecken und Einschränkungen gegenüber, die wir in Teilen und – im emotional positiven Sinne – dankbar
Revue passieren lassen möchten. Zu Beginn des Jahres war „Drunter – Drüber“ zwar das letzte, aber gleichzeitig
auch größte Event, das die VLMA in ihrer kurzen Zeit als Musikverein der Seestadt Aspern ausrichten konnte.
Über 500 Menschen waren im Publikum im BG BRG Maria-Trapp-Platz zu Gast, dazu knapp 100 Mitwirkende,
die diesen Abend mit Musik aus Animations- und Zeichentrickfilmen bunt gestalteten und verantwortlich dafür
zeichneten, dass es musikalisch und unterhaltsam dem Titel entsprechend drunter & drüber gehen konnte.
Danach starteten mit dem Seestimmenchor, dem SOS und den MiniSeestimmen zwar die Vorbereitungen für die
ambitionierten Projekte des Sommersemesters, statt ein komplettes Konzert im Dunkeln, ein prestigeträchtiges
Kooperationsprojekt oder einer Uraufführung eines Kindermusicals zum Kinderchorjubiläum lag das Kulturleben
großteils brach, wenngleich die strukturelle Netzwerkarbeit im Hintergrund weiterhin aufrecht bleibt und ständig
ausgebaut wird. Hier freuen wir uns – innerhalb der Einschränkungen, die uns noch begleiten werden – auf die
nächsten Schritte im Jahr 2021, die uns wieder näher an ein noch intensiveres Kulturschaffen bringen können.
Die Aktivitäten verlagerten sich – wie auch bei anderen Kulturinstitutionen – in den virtuellen Raum, vor allem die
Singenden konnten hier vom niederschwelligen und dennoch unterhaltsamen Angebot profitieren. Statt
Chorwochenende und stundenlange Konzerttage standen Zoom-Chorproben und Social Profiling (statt
„Distancing“) auf dem Programm – danke hier an die engagierten Eltern und Mitwirkende in den Ensembles, die
so viel möglich gemacht haben.
Im Sommer gab es zwei kleine, aber umso freudvollere Kurzanläufe für Chor und Kinderchor, die aber durch die
entsprechenden Ampelschaltungen rasch wieder ad absurdum geführt wurden. Nichtsdestotrotz: Ausgezeichnet
funktionierte auch, bis in den Winter hinein, das Distance Learning unseres Kursangebots, für das ich mich bei
unserem Lehrenden-Team herzlich bedanken möchte und dem ich für die professionelle und hochwertige
Durchführung ein riesengroßes Kompliment aussprechen darf.
Wir alle freuen uns darauf, wenn das Jahr 2021 uns die Musik wieder so erleben lässt, wie sie wahrgenommen
werden muss: als lebensnah und lebensnotwendig! Bleiben Sie und treu – und bleiben Sie gesund!
Ihr Bernhard Jaretz & die Vienna Lakeside Music Academy